Ampullen und Seren sind allseits bekannt und jeder von Ihnen wird die kleinen Powerpakete schon einmal verwendet haben. Allerdings werden sicher die wenigsten von Ihnen sagen können, worin genau der Unterschied zwischen Ampullen und Seren besteht.
Und wie wird was überhaupt wann angewendet? Kann man beide Produkte gleichzeitig auftragen, und ist dies sinnvoll?
Kosmetikerin Ute Mlasko weiß die häufigsten Fragen zu beantworten.
Ampullen, die kleinen Beautyshots, stehen in jedem Regal und verkaufen sich gut. Denn wie Seren garantieren sie in der Regel einen Soforteffekt, sollen für schöne Haut sorgen oder Fältchen mindern.
Sichtbare Ergebnisse? Laut Anbietern nach nur einer Anwendung. Genau also das, was sich alle Kunden wünschen. Doch was genau steckt hinter Ampullen und Seren, und wie entfalten die kleinen Kraftpakete ihre volle Wirkung?
Was sind Ampullen?
Die Ampulle selbst, also der Behälter, wurde ursprünglich für Arzneimittel gefertigt. In der Regel sind sie aus Glas, in Ausnahmen aber auch aus Kunststoff gefertigt. Öffnen sollte man die Glasampulle mit einem Ampullenöffner, der meist vom Kosmetikhersteller mitgeliefert wird, oder mit einem Kosmetiktuch, um sich beim Brechen des Glases nicht zu verletzen.
In einer Ampulle stecken hoch konzentrierte Wirkstoffe, es sind somit Konzentrate. Ein Konzentrat ist in der Regel eine ohne oder nur mit einem geringen Anteil an weiteren Füllstoffen hergestellte Flüssigkeit.
Ampullen werden nach dem Öffnen komplett aufgetragen, da sie nicht lange haltbar sind. Nach Anbruch verflüchtigen und zersetzen sich die Wirkstoffe innerhalb kurzer Zeit.
Anwendung von Ampullen
Nach dem Öffnen der Ampulle wird der Inhalt in die Handfläche geträufelt und mit den Fingern aufgetragen.
Es gibt auch Konzentrate, die nicht ganz flüssig sind. Oft kann man diese in der geschlossenen Ampulle in der Hand etwas vorwärmen, und dann lassen sie sich geschmeidig entnehmen und anwenden.
Die kleinen Beautyshots sind die Soforthelfer unter den Pflegeprodukten. Es gibt Ampullen für fast alle Hautbedürfnisse, Hauttypen, Hautpro-bleme und Hautwünsche. Ampullen zur Straffung oder für den Glow-Effekt können ideal am Morgen aufgetragen werden und erzielen einen tollen Effekt für den ganzen Tag.
Ampullen gegen Feuchtigkeitsmangel oder für empfindliche Haut können jederzeit angewendet werden – quasi den ganzen Tag. Morgens, abends oder ganz nach dem Bedürfnis der Haut Ihrer Kunden.
Nachtampullen sind der Nacht vorbehalten. Sie sind mit besonderen Wirkstoffen ausgestattet und helfen, nachts die Haut zu regenerieren.
Ampullen eignen sich auch zur Anwendung in einer Kur, zum Beispiel sieben Ampullen für sieben Tage oder einmal im Quartal, also viermal im Jahr. Es gibt unzählige Variationsmöglichkeiten. Sprechen Sie mit Ihren Kunden und entscheiden Sie gemeinsam mit ihnen, welche Behandlungsform für ihre Wünsche und Ziele sinnvoll ist.
Was sind Seren?
Ein Serum ist ein langfristiger Beauty-Helfer und ein besonderer kleiner Luxus, den sich die Kunden auf jeden Fall gönnen sollten und der zur täglichen Beauty-Routine dazugehören darf.
Das Serum wird auf die gereinigte Haut aufgetragen und verbindet sich sofort mit der Haut. Die entsprechende Creme wird über dem Serum aufgetragen. Das Serum enthält in der Regel mehr Wirkstoffe als die Ampulle und kann in tiefere Hautschichten einziehen. Es wirkt gezielt für verschiedene Hautbedürfnisse.
Im Gegensatz zur Ampulle zielt ein Serum auf langfristige Ergebnisse ab.
Zwar erhalten Ihre Kunden auch hier einen tollen Soforteffekt, aber der Fokus liegt auf der langfristigen Anwendung und Wirkungsweise.
Manche Hersteller bezeichnen Seren auch als Elixiere. Und das sind sie – kleine Zauberelixiere.
Seren gibt es wie die Ampullen für alle Hautprobleme und Hauttypen. Achten Sie darauf, dass sie exakt auf das Hautbild Ihrer Kunden abgestimmt sind. Tagesseren mit Antioxidantien werden am Morgen verwendet. Sie bringen die Haut gut durch den Tag und schützen sie vor schädlichen Umwelteinflüssen.
Seren mit AHA-Säuren oder Retinol sind nur für den Abend bestimmt. Rück-fettende Zusätze sind in einem Serum nicht enthalten. Dadurch kann es effektiv in die Haut eindringen und liegt nicht auf der Haut.
Ampullen und Seren
Die Möglichkeit, Ampullen und Seren gemeinsam anzuwenden, gibt es natürlich auch. Dies wird als Layering bezeichnet. Das Serum bildet nach der Reinigung und dem Toner immer die Grundlage.
Anschließend wird die Ampulle aufgetragen und zum Abschluss die Creme. Zwischen den einzelnen Schritten sollten Ihre Kunden immer etwas Zeit einplanen, denn die Haut braucht etwas, um alle Wirkstoffe wirklich aufzunehmen.
Mit diesen beiden Produkten macht es Spaß, die Haut zu pflegen. Ampullen und Seren sind fantastische Begleiter für eine wundervolle Haut.
Was benutzen Sie lieber, Ampullen oder Seren?
Dieser Beitrag stammt aus der Beauty Forum